26. Juni 2025
Am 14. Juni 2025 versammelten sich rund 400 Engagierte, Fachleute und Interessierte zum 68. Westfalentag des Westfälischen Heimatbundes (WHB) in der Kokerei Hansa in Dortmund. Unter dem Leitgedanken „Miteinander stark – Engagiert in sorgenden Gemeinschaften“ stand die Frage im Zentrum, wie gesellschaftlicher Zusammenhalt in bewegten Zeiten gelingen kann. In seiner Eröffnungsrede betonte WHB-Vorsitzender Dr. Georg Lunemann die Bedeutung von sorgenden Gemeinschaften als Orte der Zugehörigkeit, Solidarität und demokratischer Alltagskultur. Gerade angesichts gesellschaftlicher Verunsicherungen seien diese Gemeinschaften entscheidend, um Einsamkeit und Ausgrenzung entgegenzuwirken und das Gemeinwesen aktiv mitzugestalten. Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstrich in einer digitalen Grußbotschaft die Relevanz des Ehrenamts im Jubiläumsjahr – 1.250 Jahre Westfalen und 110 Jahre WHB. Franz Müntefering, ehemaliger Vizekanzler, betonte in seiner Festrede die Verantwortung jedes Einzelnen für die Demokratie. Engagement, so Müntefering, sei der Schlüssel für eine Gesellschaft, in der niemand außen vor bleibt. Mit Grußworten von Dortmunds Bürgermeister Norbert Schilff und Karl Jasper, Vorstand der Stiftung Industriedenkmalpflege, wurde auch der Veranstaltungsort – die denkmalgeschützte Kokerei Hansa als Symbol für Strukturwandel und Neuanfang – gewürdigt. In zwei von WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers moderierten Gesprächsrunden diskutierten Engagierte und Fachleute zentrale Zukunftsfragen. In der zweiten Runde mit dem Thema "Gesellschaftliche Teilhabe im Alter aktiv gestalten" brachten Professorin Dr. Andrea Walter (HSPV NRW), Ulla Woltering (Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW) und Almuth Fricke (kubia – Kompetenzzentrum für kulturelle Bildung im Alter) Perspektiven aus Forschung, kommunaler Praxis und Kulturarbeit ein. Sie zeigten auf, unter welchen Bedingungen Engagement gelingen kann, welche Hürden dabei auf struktureller Ebene zu bewältigen sind und wie der Dialog zwischen den Generationen gestärkt werden kann. Dabei rückten sie insbesondere partizipative Angebote in den Blick, die auf die Lebensrealitäten älterer Menschen zugeschnitten sind, sowie die Bedeutung kultureller Bildung für ein differenzierteres Altersverständnis. Ebenso wurde deutlich, wie wichtig tragfähige Netzwerke sind, um gesellschaftliche Teilhabe im Alter nachhaltig zu fördern. Weitere Informationen und die Dokumentation des Westfalentags finden Sie hier