Seniorenbüros - Profil

Seniorenbüros in NRW zeigen Profil

Foto: Volker Flecht

Seniorenbüros in NRW – ein Überblick 

Seniorenbüros sind heute aus den Kommunen Nordrhein-Westfalens nicht mehr wegzudenken. Als zentrale Kontakt- und Beratungsstelle für ältere Menschen und ihre Familien, fördern sie 


  • das soziale und generationenübergreifende Miteinander und
  • die selbständige Lebensführung im Alter. 


Im intensiven Austausch mit älteren Menschen und regionalen Partnerinnen und Partnern, entwickeln Seniorenbüros zielgruppengerechte Angebote und Projekte. Ausgangspunkt ihrer Aktivitäten ist die Vielfalt an altersbezogenen Lebensformen und Lebensbedingungen.

Einheit in Vielfalt

Seniorenbüros unterscheiden sich hinsichtlich der Trägerschaft, des verfügbaren Personals und der Arbeitsschwerpunkte.


In NRW ist ein Großteil der Seniorenbüros in kommunaler Trägerschaft. Weitere Träger sind Stiftungen, Wohlfahrtsverbände, Vereine und Kirchen.


Der weit überwiegende Teil der Seniorenbüros verfügt über hauptamtliches Personal, andere sind rein ehrenamtlich organisiert. Damit unterscheiden sich die strukturellen Rahmenbedingungen der Seniorenbüros stark voneinander.


Gleiches gilt für die große Spannbreite an Tätigkeiten vor Ort. Ihr Aufgabenspektrum reicht von der Bereitstellung zentraler Informations- und Beratungsangebote bis zur intensiven Fallbegleitung und kommunalen Sozialplanung. Auch inhaltlich setzen Seniorenbüros regional Schwerpunkte, beispielsweise im Bereich der Pflege- und Wohnberatung. Übergreifend verfügen Seniorenbüros über eine umfassende Expertise zu den speziellen Lebenslagen älterer Menschen. Seniorenbüros sind „Demografiefühler“ und sorgen für Kommunikation, Bildung, Teilhabe und Hilfen im ländlichen wie im städtischen Raum. In Seniorenbüros findet man Menschen, die zuhören, sich kümmern und tatkräftig unterstützen.

Seniorenbüros in NRW – die Handlungsfelder 

Seniorenbüros leisten gemeinwesenorientierte Seniorenarbeit in vier Handlungsfeldern


1. Soziale Teilhabe und bürgerschaftliches Engagement 

2. Wohnen, Wohnumfeld, Quartier 

3. Gesundheit, Vorsorge, Pflege 

4. Begegnung und soziale Inklusion.

Aktiv und engagiert – für mich und für andere! 

Im Anschluss an die Berufs- und Familienphase möchten viele Menschen ihr Wissen und Können in eine sinnstiftende Tätigkeit einbringen. Seniorenbüros organisieren und vermitteln ehrenamtliche Tätigkeiten.


In einem Zusammenspiel aus Selbstorganisation und Teamarbeit entstehen Projekte wie Vorlesepatenschaften, Online-Redaktionen, Demenzbegleitungen, Besuchsdienste, interkulturelle und intergenerative Projekte, Tanz- und Theatergruppen oder Nachbarschaftshilfen.


So wird ehrenamtliches Potenzial aktiviert und sozialer Isolation im Alter vorgebeugt.

Selbstbestimmt leben und wohnen – ich lebe, wo und wie ich will!

Die meisten Menschen wünschen sich im Alter den Verbleib im gewohnten Wohnumfeld – auch bei vorhandenem Hilfe- oder Pflegebedarf. Das macht Wohnformen erforderlich, die auf die individuellen Bedarfslagen älterer Menschen ausgerichtet sind. Auch sind alltags- und ortsnahe Dienstleistungen von Bedeutung, wie ausreichende Einkaufsmöglichkeiten, bedarfsgerechte Verkehrsanbindungen sowie zielgruppengerechte soziale und kulturelle Angebote.


Damit bewegen sich Seniorenbüros in einem Querschnittsbereich, den sie mit ihrer Expertise und mittels passgenauer Angebote ganzheitlich gestalten. In ihrer Arbeit vernetzen sich Seniorenbüros kommunal und landesweit mit zentralen Akteurinnen und Akteuren der Stadtraumplanung, des Klima-, Gesundheits- und Mobilitätsmanagements, der Integrations- und Inklusionsarbeit sowie der Bildungslandschaft. Damit initiieren und gestalten sie wichtige Themenkoalitionen, die Impulse zur (über-)regionalen Entwicklung der sozialen und öffentlichen Infrastruktur geben.


Rund die Hälfte aller Seniorenbüros beteiligt sich an der kommunalen Sozialplanung.

Gesundheit, Vorsorge, Pflege – selbstbestimmt bis ins hohe Alter!

Seniorenbüros fördern die selbstständige und selbstbestimmte Lebensführung im Alter. Dafür bilden eine gesunde Lebensführung sowie körperliches und psychisches Wohlbefinden eine wichtige Grundlage.


Hier entwickeln Seniorenbüros präventive Strategien und Ansätze zur Gesundheitsförderung.


Beispielsweise werden in Zusammenarbeit mit Sportvereinen Bewegungsangebote oder Informationsveranstaltungen zu Gesundheits- und Vorsorgethemen durchgeführt. Einige Seniorenbüros verfügen über hauptamtliche Pflegeberaterinnen und Pflegeberater oder Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die in schwierigen Lebenslagen, wie im Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit, Unterstützung organisieren und diese intensiv begleiten. Andere Seniorenbüros vermitteln im Einzelfall, auf der Basis ihrer umfassenden örtlichen Vernetzung, bedarfsgerechte Beratungsangebote.

Teilhabe in Vielfalt gestalten – dabei sein, wie das Leben spielt!

Aufgrund seiner Historie und Größe gibt es Nordrhein-Westfalen viele unterschiedliche Regionen, in denen auch eine große Vielfalt an Lebensformen pulsiert.


Daher ist es den Seniorenbüros ein großes Anliegen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Interessens- und Bedarfslagen älterer Menschen aufzugreifen und Räume des bunten Miteinanders zu gestalten.


Zuwanderungsgeschichte, Behinderung, gleichgeschlechtliche Lebensweisen oder Altersarmut dürfen nicht zu Ausgrenzung und geringer Lebensqualität führen. Das Ziel einer inklusiven Gesellschaft sowie der offene Umgang mit Fremdheit und Andersartigkeit sind somit maßgebend für ihre Arbeit.

Die LaS NRW

Die Landesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros NRW

Schwerpunkte der Landesarbeitsgemeinschaft

Gemeinsam stark in NRW




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